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Die Namen der zwölf Qualitäten offenbaren ihre Natur. Diese Namen werden ihnen erst gegeben, wenn sie in die Nachfolge gerufen werden. Sie lauten: Simon, der später Petrus genannt wurde, Andreas, Jakobus, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas, Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon, der Kanaanäer, und Judas.
Die '''erste Eigenschaft''', die genannt und gezüchtigt wird, ist '''Simon''' oder die Eigenschaft des
Die Anweisung an Simon lautet, dass er nur würdigen und ehrenvollen Besuchern oder Eindrücken den Eintritt in das Haus (das Bewusstsein) seines Herrn gestatten soll. Kein Fehler kann vor seinem Meister verdeckt oder verborgen werden, denn jede Lebensäußerung verrät seinem Herrn, wen er bewusst oder unbewusst unterhalten hat.
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Dieser Simon Petrus ist es, der entdeckt, dass das ICH BIN Christus ist, und für seine Entdeckung werden ihm die Schlüssel zum Himmel gegeben und er wird zum Grundstein gemacht, auf dem der Tempel Gottes ruht. Gebäude müssen ein festes Fundament haben, und nur der disziplinierte Hörer kann, wenn er erfährt, dass der ICH BIN Christus ist, fest und unbewegt in dem Wissen bleiben, dass ICH BIN Christus bin und es außer MIR keinen Retter gibt.
Die '''zweite Eigenschaft''', die zur Nachfolge aufgerufen wird, ist '''Andreas''' oder '''Mut'''. Wenn die erste Eigenschaft, der Glaube an sich selbst, entwickelt wird, ruft sie automatisch ihren Bruder, den Mut, ins Leben. Der Glaube an sich selbst, der niemanden um Hilfe bittet, sondern sich ruhig und allein das Bewusstsein der gewünschten Eigenschaft aneignet und trotz der Vernunft oder der gegenteiligen Beweise seiner Sinne treu und geduldig in dem Wissen wartet, dass sein unsichtbarer Anspruch, wenn er aufrechterhalten wird, verwirklicht werden muss, entwickelt einen Mut und eine Charakterstärke, die jenseits der kühnsten Träume des undisziplinierten Menschen liegen, dessen Glaube sich auf die sichtbaren Dinge bezieht.
Der Glaube eines undisziplinierten Menschen kann nicht wirklich als Glaube bezeichnet werden. Denn wenn ihm die Armeen, die Medizin oder die Weisheit des Menschen, auf die er sein Vertrauen setzt, genommen werden, gehen sein Glaube und sein Mut mit ihm. Dem disziplinierten Menschen aber könnte die ganze Welt genommen werden, und doch würde er treu bleiben in dem Wissen, dass der Bewusstseinszustand, in dem er verweilt, sich zu gegebener Zeit verkörpern muss. Dieser Mut ist der Bruder des Petrus, Andreas, der Jünger, der weiß, was es heißt, zu wagen, zu tun und zu schweigen.
Die nächsten beiden, die berufen werden, sind ebenfalls verwandt. Es sind die Brüder Jakobus und Johannes, '''Jakobus der Gerechte''', der gerechte Richter, und sein Bruder '''Johannes, der Geliebte'''. Die Gerechtigkeit muss, um weise zu sein, mit Liebe ausgeübt werden, indem man stets die andere Wange hinhält und stets Gutes mit Bösem vergilt, Liebe mit Hass, Gewaltlosigkeit mit Gewalt.
Der
Diese beiden Jünger oder Aspekte des Geistes sind eins und untrennbar, wenn sie erweckt sind. Ein so disziplinierter Mensch verzeiht allen Menschen, dass sie so sind, wie sie sind. Er weiß als weiser Richter, dass jeder Mensch das, was er als Mensch bewusst ist, vollkommen zum Ausdruck bringt. Er weiß, dass auf dem unveränderlichen Fundament des Bewusstseins alle Manifestation ruht, dass Veränderungen des Ausdrucks nur durch Veränderungen des Bewusstseins herbeigeführt werden können.
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Ohne Verurteilung oder Kritik erlauben diese disziplinierten Eigenschaften des Geistes jedem, das zu sein, was er ist. Obwohl sie allen diese vollkommene Freiheit der Wahl zugestehen, sind sie dennoch stets darauf bedacht, dass sie selbst sowohl für andere als auch für sich selbst nur solche Dinge prophezeien und tun, die, wenn sie ausgedrückt werden, den Ausdrückenden verherrlichen, würdigen und ihm Freude bereiten.
Die '''fünfte Eigenschaft''', die zur Nachfolge berufen ist, ist '''Philippus'''. Dieser bittet darum, dass ihm der Vater gezeigt wird. Der erwachte Mensch weiß, dass der Vater der Bewusstseinszustand ist, in dem der Mensch wohnt, und dass dieser Zustand oder Vater nur gesehen werden kann, wenn er ausgedrückt wird. Er weiß, dass er selbst '''das vollkommene Abbild''' dieses Bewusstseins ist, mit dem er identifiziert ist. So erklärt er: "Niemand hat zu irgendeiner Zeit meinen Vater gesehen, sondern ich, der Sohn, der in seinem Schoß wohnt, habe ihn offenbart; wenn ihr also mich, den Sohn, seht, seht ihr meinen Vater, denn ich bin gekommen, um von meinem Vater Zeugnis abzulegen." Ich und mein Vater, das Bewusstsein und sein Ausdruck, Gott und Mensch, sind eins.
Dieser Aspekt des Geistes, wenn er diszipliniert ist, bleibt bestehen, bis Ideen, Ambitionen und Wünsche zu verkörperten Realitäten werden. Dies ist die Qualität, die besagt: "In meinem Fleisch werde ich Gott sehen." Sie weiß, wie man das Wort in Fleisch verwandelt, wie man dem Formlosen eine Form gibt.
Der '''sechste
Würde man eine Untersuchung anstellen, um den Grund zu ermitteln, warum so viele scheinbar gebildete Männer und Frauen in den Jahren nach dem Studium scheitern, oder würde man den Grund für die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten der Massen ermitteln, gäbe es keinen Zweifel daran, dass die Vorstellungskraft die wichtigste Rolle spielt. Eine solche Untersuchung würde zeigen, dass es die Vorstellungskraft ist, die einen Menschen zu einem Führer macht, während das Fehlen von Vorstellungskraft ihn zu einem Mitläufer macht.
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Anstatt die Vorstellungskraft des Menschen zu entwickeln, unterdrückt unser Bildungssystem sie oft, indem es versucht, dem Menschen die Weisheit, die er sucht, in den Kopf zu setzen. Es zwingt ihn, eine Reihe von Lehrbüchern auswendig zu lernen, die nur allzu bald von späteren Lehrbüchern widerlegt werden. Bildung wird nicht dadurch erreicht, dass man dem Menschen etwas einpflanzt; ihr Zweck ist es, aus dem Menschen die Weisheit herauszulocken, die in ihm schlummert. Möge der Leser Bartholomäus zur Nachfolge aufrufen, denn nur wenn diese Eigenschaft zur Nachfolge erhoben wird, wirst du die Fähigkeit haben, Ideen zu entwickeln, die dich über die Grenzen des Menschen hinausheben.
Die '''siebte Eigenschaft''' wird '''Thomas''' genannt. Diese disziplinierte Eigenschaft bezweifelt oder '''leugnet jedes Gerücht''' und jede Andeutung, die nicht mit dem übereinstimmen, was Simon Petrus befohlen wurde, hereinzulassen. Der Mensch, der sich bewusst ist, dass er gesund ist (nicht wegen der ererbten Gesundheit, der Ernährung oder des Klimas, sondern weil er erwacht ist und den Bewusstseinszustand kennt, in dem er lebt), wird trotz der Bedingungen der Welt weiterhin Gesundheit zum Ausdruck bringen. Er könnte durch die Presse, das Radio und die Weisen der Welt hören, dass eine Seuche über die Erde fegt, und doch würde er ungerührt und unbeeindruckt bleiben. Thomas, der Zweifler, wenn er diszipliniert ist, würde leugnen, dass Krankheit oder irgendetwas anderes, das nicht mit dem Bewusstsein, dem er angehört, übereinstimmt, irgendeine Macht hat, ihn zu beeinflussen.
Diese Eigenschaft der Verleugnung schützt den disziplinierten Menschen davor, Eindrücke zu empfangen, die nicht mit seiner Natur übereinstimmen. Er nimmt eine Haltung völliger Gleichgültigkeit gegenüber allen Anregungen ein, die dem, was er zum Ausdruck bringen will, fremd sind. Disziplinierte Verweigerung ist kein Kampf, sondern völlige Gleichgültigkeit.
'''Matthäus, der Achte''', ist ein '''Geschenk Gottes'''. Diese Eigenschaft des Geistes offenbart die Wünsche des Menschen als Gaben Gottes. Der Mensch, der diesen Jünger ins Leben gerufen hat, weiß, dass jeder Wunsch seines Herzens ein Geschenk des Himmels ist und dass er sowohl die Kraft als auch den Plan zu seiner Entfaltung enthält. Ein solcher Mensch stellt niemals die Art und Weise in Frage, wie er sich ausdrückt. Er weiß, dass der Plan des Ausdrucks dem Menschen niemals offenbart wird, denn Gottes Wege sind unergründlich. Er akzeptiert seine Wünsche voll und ganz als bereits empfangene Gaben und geht seinen Weg in Frieden und in der Gewissheit, dass sie sich erfüllen werden.
Der '''neunte
Hellsichtigkeit ist die Fähigkeit, die erweckt wird, wenn diese Qualität entwickelt und diszipliniert wird, nicht die Hellsichtigkeit der medialen Séance-Räume, sondern die wahre Hellsichtigkeit oder das klare Sehen des Mystikers. Das heißt, dieser Aspekt des Geistes hat die Fähigkeit, das Gesehene zu interpretieren. Unterscheidungsvermögen oder die Fähigkeit zu diagnostizieren ist die Eigenschaft von Jakobus, dem Sohn des Alphäus.
'''Thaddäus''', der '''zehnte''', ist der
Ein Mensch, der nicht für empfangene Gaben dankbar ist, wird wahrscheinlich nicht viele Gaben aus der gleichen Quelle empfangen. Solange diese Eigenschaft des Geistes nicht diszipliniert ist, wird der Mensch die Wüste nicht wie eine Rose blühen sehen. Lob und Dankbarkeit sind für die unsichtbaren Gaben Gottes (die eigenen Wünsche) das, was Regen und Sonne für die unsichtbaren Samen im Schoß der Erde sind.
Die '''elfte''' genannte Eigenschaft ist '''Simon''' von Kanaan. Ein guter Schlüsselbegriff für diesen Jünger ist "'''die gute Nachricht hören'''". Simon von Kanaan oder Simon aus dem Schlaraffenland ist, wenn er in die Nachfolge gerufen wird, ein Beweis dafür, dass derjenige, der diese Fähigkeit ins Leben ruft, sich des Lebens in Fülle bewusst geworden ist. Er kann mit dem Psalmisten David sagen: "Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde; du salbst mein Haupt mit Öl; mein Becher fließt über." Dieser disziplinierte Aspekt des Geistes ist unfähig, etwas anderes als eine gute Nachricht zu hören, und ist daher gut geeignet, das Evangelium oder den guten Zauber zu verkünden.
Die '''zwölfte''' und letzte der disziplinierten Qualitäten des Geistes wird '''Judas''' genannt. Wenn diese Eigenschaft erwacht ist, weiß der Mensch, dass er erst an dem sterben muss, was er ist, bevor er das werden kann, was er zu sein wünscht. Daher wird von diesem
Der Mensch, der Judas ins Leben gerufen hat, hat gelernt, seine Aufmerksamkeit von Problemen oder Begrenzungen abzulenken und sie auf das zu richten, was die Lösung oder der Retter ist. "Wenn ihr nicht von neuem geboren werdet, könnt ihr auf keinen Fall in das Himmelreich kommen." "Es gibt keine größere Liebe als die, dass der Mensch sein Leben für einen Freund hingibt." Wenn der Mensch erkennt, dass die gewünschte Eigenschaft, wenn sie verwirklicht wird, ihn retten und befreien würde, gibt er bereitwillig sein Leben (seine gegenwärtige Vorstellung von sich selbst) für seinen Freund auf, indem er sein Bewusstsein von dem löst, was er zu sein glaubt, und das Bewusstsein dessen annimmt, was er zu sein wünscht.
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