Gebot der Umkehrbarkeit
In dem Buch "Prayer: The Art of Believing" beschreibt Neville Goddard das Gebot der Umkehrbarkeit. Es gehört in der Philosophie und Geistesschule von Neville Goddard neben dem Gebot des Bewusstseins und dem Gebot der Annahme zu den grundlegenden Richtlininen.
Dieses Gebot unterstreicht die Wichtigkeit mit dem bereits erfüllten Wunsch zu arbeiten. »Innenwelt und Außenwelt sind gegenseitig bedingt«. Die Umkehrbarkeit liegt in dem Umstand begründet, dass eine Tatsache der äußeren Welt unsere Innenwelt verändern kann und umgekehrt kann damit auch unsere Innenwelt die äußere Welt verändern.
In der Lehre von Neville Goddard wird Caesar und Jesus als zwei gegensätzliche und doch umkehrbar bedingte Prinzipien dargestellt:
- Cäsars Welt: Außenwelt, Verstand, körperlich, materiell
- Jesus: Innenwelt, Ich bin, Vorstellungskraft, Seinszustand
Erklärungen
aus dem Buch: "Prayer: The Art of Believing"
Lange Zeit wurde elektrischer Strom durch Reibung erzeugt, ohne dabei zu bedenken, dass man umgekehrt auch Reibung durch Strom erzeugen kann. Mehr oder weniger gelingt es dem Menschen die Umwandlung einer Kraft umzukehren, obwohl alle Kraftumwandlungen reversibel sind. Wenn Wärme mechanische Bewegung erzeugen kann, kann mechanische Bewegung auch Wärme erzeugen. Wenn Elektrizität Magnetismus erzeugt, kann Magnetismus auch elektrische Ströme entwickeln. Wenn die Stimme wellenförmige Schwingungen verursachen kann, können Schwingungen die Stimme reproduzieren und so weiter. Ursache und Wirkung, Energie und Materie, Aktion und Reaktion sind gleich und ineinander umwandelbar."
Die Anordnung, zu beten in dem festen Glauben bereits das zu besitzen für das du betest, basiert auf der der Kenntnis des Gesetzes der umgekehrten Transformation. Wenn dein verwirklichtes Gebet in dir ein bestimmtes Gefühl oder einen bestimmten Seinszustand hervorbringt, dann muss umgekehrt dieses besondere Gefühl oder dieser Seinszustand dein verwirklichtes Gebet hervorbringen. Weil jede Energie umgewandelt werden kann, solltest du immer das Gefühl deines erfüllten Wunsches annehmen. Du solltest in dir das Gefühl erwecken, dass du bist und hast, was du bis jetzt besitzen wolltest. Dies lässt sich leicht umsetzten, in dem du darüber nachsinnst welche Freude es dir bereitet, wenn dein Ziel bereits eine vollendete Tatsache ist, so dass du darin lebst und dich selbst in dem Gefühl des bereits verwirklichten Wunsches bewegst."
"Das Gefühl des erfüllten Wunsches muss, den Seinszustand manifestieren, mit dem es erschaffen wurde (wenn es erwartet und aufrechterhalten wird)."
"Wenn eine physische Tatsache einen psychologischen Seinszustand erzeugen kann, kann ein psychologischer Seinszustand eine physische Tatsache hervorbringen. Wenn die Wirkung(a) durch die Ursache(b) erzeugt wird, dann kann umgekehrt die Wirkung(b) durch die Ursache(a) erzeugt werden." Darum sage ich euch: Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch werden.(Markus 11,24)
"For a long time electricity was produced by friction without ever a thought that friction, in turn, could be produced by electricity. Whether or not man succeeds in reversing the transformation of a force, he knows, nevertheless, that all transformations of force are reversible. If heat can produce mechanical motion, so mechanical motion can produce heat. If electricity produces magnetism, magnetism too can develop electric currents. If the voice can cause undulatory currents, so can such currents reproduce the voice, and so on. Cause and effect, energy and matter, action and reaction are the same and interconvertible."
"The injunction, to pray believing that you already possess what you pray for, is based upon a knowledge of the law of inverse transformation. If your realized prayer produces in you a definite feeling or state of consciousness, then, inversely, that particular feeling or state of consciousness must produce your realized prayer. Because all transformations of force are reversible, you should always assume the feeling of your fulfilled wish. You should awaken within you the feeling that you are and have that which heretofore you desired to be and possess. This is easily done by contemplating the joy that would be yours were your objective an accomplished fact, so that you live and move and have your being in the feeling that your wish is realized."
"The feeling of the wish fulfilled, if assumed and sustained, must objectify the state that would have created it."
"If a physical fact can produce a psychological state, a psychological state can produce a physical fact. If the effect (a) can be produced by the cause (b), then inversely, the effect (b) can be produced by the cause (a). Therefore I say unto you, "What things soever ye desire, when ye pray, believe that ye have received them, and ye shall have them" (Mark 11:24, E.R.V.)."
Quellen
- Buch: "Prayer: The Art of Believing", Kapitel 1, 1945
Querverweise