Magier der Schönheit

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Neville umschreibt mit dieser Metapher den perfekten Seinszustand zur Gestaltung der gewünschten Wirklichkeit und des idealen Selbstbildes. In dieser Schilderung zeigt sich, über welche tiefe Einsicht Neville in die verborgene Kraft des Gebets verfügt. In frühen Schriften der Gnostiker und Essener bis hin zur Kultur Tibets und der nordamerikanischen Indianer werden Schmerz, Segen und Schönheit als Hauptaspekte für das Bestehen der wichtigsten Lebens-Herausforderungen beschrieben. Durch die Fähigkeit Schönheit in den hässlichsten Momenten des Lebens wahrzunehmen und im Ziel zu leben, können wir eine Ebene erreichen, die es uns ermöglicht, unserem Schmerz eine neue Bedeutung beizumessen. Schönheit wird nur lebendig (kommt zum Ausdruck), wenn diese ins Bewusstsein eingeladen wird.

Daraus folgt, dass bei der Anwendung der Weisheitslehre von Neville, die Schönheit, die wir in der Außenwelt erleben wollen, zunächst in unserer eigenen Innenwelt verkörpern müssen.

Erklärungen

aus dem Buch: "Awakened Imagination & The Search"

Dann schien ich in der Nacht zu wandeln. Bald kam ich zu einer Szenerie, die der alte Teich von Bethesda hätte sein können, denn an diesem Ort lag eine große Schar hilfloser Menschen - blind, gebrechlich, verkümmert - die nicht auf die Bewegung des Wassers, wie es die Überlieferungen vorsah, sondern auf mich warteten. Als ich näher herantrat, wurden sie, einer nach dem anderen, wie vom Magier der Schönheit geformt, ohne dass ich etwas dafür tun musste. Augen, Hände, Füße - alle fehlenden Glieder - wurden aus einem unsichtbaren Reservoir herbeigeholt und in Harmonie mit jener Vollkommenheit geformt, die ich in mir entspringen fühlte. Als alles perfekt war, jubelte der Chor: "Es ist vollbracht". Dann löste sich die Szenerie auf und ich erwachte.

Ich weiß, dass diese Vision das Ergebnis meiner intensiven Meditation über die Idee der Vollkommenheit war, denn meine Meditationen führen immer zur Vereinigung mit dem betrachteten Zustand. Ich war so vollständig in die Idee vertieft, dass ich für eine Weile zu dem geworden war, was ich betrachtete, und das hohe Ziel, mit dem ich mich für diesen Moment identifiziert hatte, brachte die Begleitung von hohen Dingen mit sich und gestaltete die Vision in Harmonie mit meiner inneren Natur. Das Ideal, mit dem wir vereint sind, wirkt durch die Assoziation von Ideen, um tausend Stimmungen zu erwecken und ein Drama zu schaffen, das der zentralen Idee entspricht.

Then I seemed to be walking in the night. I soon came upon a scene that might have been the ancient Pool of Bethesda, for in this place lay a great multitude of impotent folk – blind, halt, withered – waiting not for the moving of the water as of tradition, but waiting for me. As I came near, without thought or effort on my part they were, one after the other, molded as by the Magician of the Beautiful. Eyes, hands, feet – all missing members – were drawn from some invisible reservoir and molded in harmony with that perfection which I felt springing within me. When all were made perfect, the chorus exulted, "It is finished". Then the scene dissolved and I awoke.

I know this vision was the result of my intense meditation upon the idea of perfection, for my meditations invariably bring about union with the state contemplated. I had been so completely absorbed within the idea that for a while I had become what I contemplated, and the high purpose with which I had for that moment identified myself drew the companionship of high things and fashioned the vision in harmony with my inner nature. The ideal with which we are united works by association of ideas to awaken a thousand moods to create a drama in keeping with the central idea.

aus dem Vortrag: "No one to change but self"

Erlaubt mir nun, eine Erfahrung von mir, die ich vor zwei Jahren unter dem Titel "The Search" (Die Suche) abgedruckt habe, noch einmal zu erzählen und hervorzuheben. Ich denke, es wird Euch helfen, dieses Gebot des Bewusstseins zu verstehen, und Euch zeigen, dass Ihr niemanden habt, den Ihr ändern könnt, außer Euch selbst, denn Ihr seid nicht fähig, anderen als etwas anderes als die Inhalte Eures eigenen Bewusstseins zu sehen.

Einmal in einer untätigen Zeit auf See meditierte ich über "den vollkommenen Seinszustand" und fragte mich, was ich wäre, wenn ich einen reinen Blick hätte, um Missetaten zu sehen, wenn für mich alle Dinge rein wären und ich ohne Verurteilung wäre. Als ich mich in diesem glühenden Nachdenken verlor, erhob ich mich über die dunkle Umgebung der Sinne. So intensiv fühlte ich mich als ein Wesen aus Feuer, das in einem Luftkörper verweilte. Stimmen, wie von einem himmlischen Chor, mit der Begeisterung derer, die im Konflikt mit dem Tod als Sieger hervorgingen, sangen: "Er ist auferstanden - Er ist auferstanden", und intuitiv wusste ich, dass sie mich meinten.

Dann schien ich in der Nacht zu wandeln. Bald kam ich zu einer Szenerie, die der alte Teich von Bethesda hätte sein können, denn an diesem Ort lag eine große Schar hilfloser Menschen - blind, gebrechlich, verkümmert -, sie warteten nicht auf die überlieferte Bewegung des Wassers warteten, sondern auf mich.

Als ich näher herantrat, ohne nachzudenken oder mich anzustrengen, wurden sie einer nach dem anderen, geformt wie vom Magier der Schönheit. Augen, Hände, Füße - alle fehlenden Glieder - wurden aus einem unsichtbaren Reservoir herbeigeholt und in Harmonie mit jener Vollkommenheit geformt, die ich in mir spüre. Als alles perfekt war, jubelte der Chor: "Es ist vollendet".

Ich weiß, dass diese Vision das Ergebnis meiner intensiven Meditation über die Idee der Vollkommenheit war, denn meine Meditationen führen unweigerlich zur Vereinigung mit dem betrachteten Zustand. Ich war so völlig in die Idee vertieft, dass ich für eine Weile zu dem geworden war, was ich betrachtete, und das hohe Ziel, mit dem ich mich in diesem Augenblick identifiziert hatte, brachte mich in die Beziehung zu den hohen Dingen und gestaltete die Vision in Harmonie mit meiner inneren Natur.

Das Ideal, mit dem wir vereint sind, arbeitet durch die Verbindung von Ideen, um tausend Stimmungen zu wecken und ein Szenario in Übereinstimmung mit der zentralen Idee zu schaffen.

Let me now retell and emphasize an experience of mine printed by me two years ago under the title, THE SEARCH. I think it will help you to understand this law of consciousness, and show you that you have no one to change but self, for you are incapable of seeing other than the contents of your own consciousness.

Once in an idle interval at sea, I meditated on "the perfect state," and wondered what I would be were I of too pure eyes to behold iniquity, if to me all things were pure and were I without condemnation. As I became lost in this fiery brooding, I found myself lifted above the dark environment of the senses. So intense was feeling I felt myself a being of fire dwelling in a body of air. Voices, as from a heavenly chorus, with the exaltation of those who had been conquerors in a conflict with death, were singing, "He is risen -He is risen," and intuitively I knew they meant me.

Then I seemed to be walking in the night. I soon came upon a scene that might have been the ancient Pool of Bethesda for in this place lay a great multitude of impotent folk -- blind, halt, withered -waiting not for the moving of the water as of tradition, but waiting for me.

As I came near, without thought or effort on my part, they were one after the other, molded as by the Magician of the Beautiful. Eyes, hands, feet -- all missing members -- were drawn from some invisible reservoir and molded in harmony with that perfection which I felt springing within me. When all were made perfect the chorus exulted, "It is finished."

I know this vision was the result of my intense meditation upon the idea of perfection, for my meditations invariably bring about union with the state contemplated. I had been so completely absorbed within the idea that for awhile I had become what I contemplated, and the high purpose with which I had for that moment identified myself drew the companionship of high things and fashioned the vision in harmony with my inner nature.

The ideal with which we are united works by association of ideas to awaken a thousand moods to create a drama in keeping with the central idea.

Quellen

Querverweise