Leiter Experiment

Aus Nevillepedia

Neville vermittelte die "Leiter Lektion" seinen Studenten. Dabei sollten sie für 3 Abende bis zum Einschlafen vergegenwärtigen, wie sie eine Leiter empor und hinab klettern. Am Tage sollte sie die Worte "Ich werde nicht eine Leiter besteigen" aufschreiben. Diesen Zettel sollten sie an einem Ort plazieren, an dem sie ihn regelmäßig während des Tages sehen. Und wenn sie diese Worte sahen, sollten sie es aufrichtig beabsichtigen keine Leiter hinaufzusteigen. Nach den 3 Tagen sollten sie damit aufhören. Wer am Ende der Woche eine Leiter emporgestiegen war, durfte Nevilles nächste Lektion mit einer kleineren Gruppe aufsuchen. Diese Schilderung wird auf Elmer Owen Locker Jr., einem Schüler von Neville Goddard zurückgeführt.

"Ihr seid alle die Leiter emporgeklettert. Und so einfach, wie ihr die Leiter emporgeklettert seid, könnt ihr eine Menge Bargeld verwirklichen. Ich zeige Euch, wie ihr gesund, wohlhabend und vernünftig lebt."

"Now, you all climbed the ladder and you could have just as easily made a million bucks in cash, as you did in climbing the ladder. I’m going to teach you how to be healthy, wealthy, and wise.”

Durchführung

  1. Vergegenwärtige für 3 Nächte, wie du eine Leiter hier und jetzt empor steigst. Spüre dabei deine Hände, Füße und die Kraftanstrengung. Wenn du am oberen Ende angekommen bist, steige wieder hinab. Und wieder hinauf und hinab. Wiederhole es solange, bis zu du einschläfst
  2. Schreibe am nächsten Morgen auf einen Zettel die Worte "Ich werde nicht eine Leiter besteigen" und plaziere ihn so, dass du ihn tagsüber häufig siehst (Spiegel, Monitor, Handy etc.). Beide Aktionen, sowohl die Imagination als auch die Worte auf dem Zettel tragen zum Gelingen bei.
  3. Unterlasse es nach 3 Tagen und beobachte, was passiert.

Verneinung

Häufig wird diskutiert, dass Neville in dem Expiriment auf die Bedeutung von negativen Affirmationen im Leiterexperiments verweist. Die Arbeit mit Verneinung geht auf Emma Curtis Hopkins (1853 - 1925) zurück. Sie ist eine der Begründerinnen der Neugeist-Bewegung. Die Verneinung gilt als effektives Instrument insbesondere, wenn Widerstand und Zweifel mit der Manifestation in Verbindung stehen. In diesem Fall findet die Verneinung auf dem Zettel mit den Worten "Ich werde nicht eine Leiter besteigen" statt.

Das Hinaufklettern einer Leiter erscheint wie eine gewöhnliche, willkürliche Aufgabe. Wir müssen lernen, auf diese Weise alle unsere Ziele zu betrachten. >Auf eine Leiter klettern< ist nur ein Platzhalter, für alle Herzenswünsche im Leben: Gesundheit, Wohlstand, Zufriedenheit, Liebe. Diese Übung zeigt, wie einerseits die Imagination die in den Schlaf führt über einen ganzen Tag des Denkens triumphieren kann. Und auf der anderen Seite, das Gegenteil zu fühlen, dass man nicht auf eine Leiter klettern wird und damit auch jeden Widerstand beseitigt, der das gewünschte Ergebnis hätte hinauszögert. Zweifel kann ein starkes Hindernis auf dem Weg zur Verwirklichung sein. Durch die Verneinung wird der Druck eine mögliche Enttäuschung anzusteuern ausgehebelt.

Wille vs. Vorstellungskraft

Ob der Fokus des Experimentes wirklich auf der Verneinung bzw. negativen Affirmationen liegt, wird von vielen Praktikern unterschiedlich interpretiert. Doch am wahrscheinlichsten ist, dass Neville in dem Experiment auf folgenden Umstand hinwies: "...wenn Wille und Vorstellungskraft im Konflikt stehen, gewinnt immer die Vorstellungskraft"

Hier ist der Konflikt zwischen Affirmation und Vorstellungskraft. Wer gewinnt? Die Vorstellungskraft.

Erklärungen

aus dem Vortrag: "Be what you wish; be what you believe"

"Viele Menschen sagen mir, dass sie nicht meditieren können. Das scheint mir ein bisschen so, als würden sie sagen, sie könnten nach einem Versuch nicht Klavier spielen. Wie bei jeder Kunst oder Ausdrucksform ist auch bei der Meditation ständiges Üben erforderlich, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Ein wirklich großer Pianist würde zum Beispiel das Gefühl haben, dass er nicht sein Bestes spielen kann, wenn er einen Tag nicht übt. Wenn er eine Woche oder einen Monat lang nicht üben würde, wüsste er, dass selbst sein unbedarftes Publikum seine Fehler erkennen würde. So ist es auch mit der Meditation. Wenn wir täglich mit Freude in dieser täglichen Gewohnheit üben, vervollkommnen wir sie als Kunst. Ich stelle fest, dass diejenigen, die sich über die Schwierigkeit der Meditation beklagen, sie nicht täglich praktizieren, sondern warten, bis etwas Dringendes in ihrer Welt auftaucht, und dann durch einen Willensakt versuchen, ihre Aufmerksamkeit auf den gewünschten Zustand zu richten. Aber sie wissen nicht, dass Meditation die Erziehung des Willens ist, denn wenn Wille und Vorstellungskraft im Konflikt stehen, gewinnt immer die Vorstellungskraft."

Many people tell me they cannot meditate. This seems to me a bit like saying they cannot play the piano after one attempt. Meditation, as in every art or expression, requires constant practice for perfect results. A truly great pianist, for instance, would feel he could not play his best if he missed one day of practice. If he missed a week or a month of practice he would know that even his most uninitiated audience would recognize his defects. So it is with meditation. If we practice daily with joy in this daily habit, we perfect it as an art. I find that those who complain of the difficulty in meditation do not make it a daily practice, but rather, wait until something pressing appears in their world and then, through an act of will, try to fix their attention on the desired state. But they do not know that meditation is the education of the will, for when will and imagination are in conflict, imagination invariably wins.

aus dem Vortrag: "Consciousness is the only reality"

"Du visualisierst dich nicht in Entfernung zu einem Punkt im Raum und nicht in entfernter Zeit, die dir zu deinem Glück gratulieren wird. Stattdessen machst du woanders zum HIER und die Zukunft zum JETZT. Der Unterschied Dich im hier und Jetzt in der Aktion zu fühlen, und einfaches visualisieren als ob man einen Kinofilm sieht, ist der Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg.

Der Unterschied kann man begreifen, wenn ihr euch jetzt vorstellt, wie ihr eine Leiter erklimmt. Stell dir sich dann mit geschlossenen Augenlidern vor, dass sich eine Leiter direkt vor dir befindet, und fühle, dass du sie tatsächlich empor KLETTERST.

Aus Erfahrung habe ich gelernt, die imaginäre Handlung, welche den erfüllten Wunsch enthält zu begrenzen und die Idee in einem einzigen Akt zu bündeln und immer wieder neu abzuspielen, bis es das Gefühl der Wirklichkeit hat. Andernfalls wird deine Aufmerksamkeit entlang einer damit in Verbindung stehenden Spur abwandern, dir werden dazugehörige Bilder gezeigt und innerhalb weniger Sekunden wirst du Hunderte von Meilen von deinem Ziel entfernt sein.

Wenn Du dich entscheidest, eine bestimmte Treppe zu erklimmen, weil dies der wahrscheinlichste Fall ist, um die Erfüllung deines Wunsches zu verfolgen, dann musst du die Aktion darauf beschränken, diese bestimmte Treppe hinaufzusteigen. Wenn deine Aufmerksamkeit davonläuft, bring sie zurück zu ihrer Aufgabe, diese Treppe zu erklimmen, und mache sie so weiter, bis die imaginäre Handlung die ganze Solidität und Deutlichkeit der Realität hat.

Die Idee muss mühelos im Kopf gehalten. Du musst mit dem geringsten Aufwand den Geist mit dem Gefühl des erfüllten Wunsches durchdringen.

Schläfrigkeit erleichtert Veränderungen, weil sie mühelose Aufmerksamkeit fördert, aber sie darf nicht in den Zustand des Schlafes gedrückt werden, in dem du nicht mehr in der Lage bist, die Bewegungen deiner Aufmerksamkeit zu kontrollieren. Strebe ein moderates Maß an Schläfrigkeit an, in dem du deine Gedanken noch lenken kannst.

Ein wirksamer Weg, um ein Verlangen zu verkörpern, besteht darin, das Gefühl des erfüllten Wunsches anzunehmen und dann, in einem entspannten und schläfrigen Zustand, immer wieder wie ein Wiegenlied zu wiederholen. Unterstützend wirkt jede kurze Phrase, die die Erfüllung deines Wunsches beinhaltet, wie "Danke, danke, danke", als ob du eine höhere Macht angesprochen hättest und sie dir das gegeben hast, was du dir gewünscht hast."

"You do not visualize yourself at a distance in point of space and at a distance in point of time being congratulated on your good fortune. Instead, you MAKE elsewhere HERE and the future NOW. The difference between FEELING yourself in action, here and now , and visualizing yourself in action, as though you were on a motion-picture screen, is the difference between success and failure.

The difference will be appreciated if you will now visualize yourself climbing a ladder. Then, with eyelids closed imagine that a ladder is right in front of you and FEEL YOURSELF ACTUALLY CLIMBING IT.

Experience has taught me to restrict the imaginary action which implies fulfillment of the desire, to condense the idea into a single act, and to re-enact it over and over again until it has the feeling of reality. Otherwise, your attention will wander off along an associational track, and hosts of associated images will be presented to your attention, and in a few seconds they will lead you hundreds of miles away from your objective in point of space and years away in point of time.

If you decide to climb a particular flight of stairs, because that is the likely event to follow the fulfillment of your desire, then you must restrict the action to climbing that particular flight of stairs. Should your attention wander off, bring it back to its task of climbing that flight of stairs, and keep on doing so until the imaginary action has all the solidity and distinctness of reality.

The idea must be maintained in the mind without any sensible effort on your part. You must, with the minimum of effort permeate the mind with the feeling of the wish fulfilled.

Drowsiness facilitates change because it favors attention without effort, but it must not be pushed to the state of sleep in which you no longer are able to control the movements of your attention. But a moderate degree of drowsiness in which you are still able to direct your thoughts.

A most effective way to embody a desire is to assume the feeling of the wish fulfilled and then, in a relaxed and drowsy state, repeat over and over again like a lullaby, any short phrase which implies fulfillment of your desire, such as, "Thank you, thank you, thank you" as though you addressed a higher power for having given you that which you desired."

Quellen